Demenz

Demenz und Alzheimer


Personen mit Demenz leiden unter Verlust der eigenen Persönlichkeit, der Gedächtnisinhalte 
und geistiger Fähigkeiten sowie der zeitlichen Ordnung von Dingen und Ereignissen.

Hilfreich im Alltag ...

  • sind klare und gleichbleibende Strukturen und Abläufe im Alltag und individuell angepasste Aufgaben und Betätigungen die über den Alltag hinaus gehen
  • ist ein akzeptierender und wertschätzender Umgang mit Ihren Äußerungen, ihrem Verhalten, ihren Reaktionen und ihren Gefühlen
  • ist viel Geduld und Aufmerksamkeit
  • ist das Gefühl dazuzugehören. Einfache Fragen wie: „Was siehst Du?“, „Hörst Du den Bus draußen kommen?“, „Wie geht es dir gerade?“
  • ist viel Toleranz - z.B. räumen Sie falsch abgelegte Dinge stillschweigend an ihren richtigen Platz; der Mensch mit Demenz hat nichts davon, mit der Brille im Kühlschrank konfrontiert zu werden
  • ist das Gefühl von Sicherheit
  • sind freudige Erlebnisse und Humor - lachen, singen, tanzen, …
  • ist Bestätigung! Sprechen Sie über Dinge, die ihr Angehöriger/Freund/Bekannter mit Demenz gut gemacht hat 

Hilfreich für die Kommunikation

  • Stellen Sie vor jedem Gespräch Blickkontakt her und reden Sie ihr Familienmitglied mit Demenz namentlich an
  • Reden Sie langsam und wiederholen Sie wichtige Informationen in derselben Formulierung
  • Geben Sie Informationen in kurzen, klaren Sätzen und formulieren Sie Fragen so, dass sie am besten mit Ja oder Nein beantwortet werden können
  • Gehen Sie auf die Bedürfnisse des Betroffenen ein
  • Erkennen Sie die momentane Wirklichkeit der Betroffenen, denn diese können sich nicht willentlich von dieser lösen
  • Versuchen Sie nicht, Personen mit Demenz zu überzeugen oder mit ihnen zu diskutieren!
  • Zeit und Ruhe sind notwendig, um über den nächsten Schritt oder eine Antwort nach-zudenken. Stellen Sie sich darauf ein
  • Stellen Sie nicht mehr als 2 Angebote zur Auswahl. Fragen Sie lieber: “Möchtest Du lieber einen Apfelsaft oder einen Orangensaft?“ anstatt: “Welchen Saft möchtest Du trinken?“
  • Überhören Sie Anschuldigungen und Vorwürfe, denn diese sind oft Ausdruck von Hilflosigkeit und Frustration und richten sich nicht gegen Sie persönlich. Versuchen Sie ruhig zu bleiben - lassen Sie einen Moment verstreichen und wechseln Sie dann das Thema
  • Vermeiden Sie angstauslösendes (Schimpfen) und frustrierendes (auf Defizite hinweisen) Verhalten

Tipps für den Umgang mit schwierigem Verhalten.

Beim Auftreten von schwierigen Verhaltensweisen ist die genaue Ursachensuche von essentieller Bedeutung! Was könnte das Verhalten auslösen?

  • Hat die Person vielleicht Schmerzen, die sie nicht verbal äußern kann?
  • Hört oder sieht die betroffene Person genug?
  • Hat die Person Hunger, Durst oder ist sie frustriert? 
  • Gibt es vielleicht Umgebungsfaktoren, die zum jeweiligen Verhalten führen könnten?
  • Wann und in welchem Zusammenhang tritt das Verhalten auf? 
  • Wer ist beteiligt? 

AGGRESSIVITÄT


Tritt meist in speziellen Situationen auf, etwa bei der Körperpflege. Meist ist Aggression aber eine Antwort auf Frustration, Kränkung, Demütigung oder Missverständnis der Situation oder der Absichten anderer.

Wie geht man am besten damit um?

Ruhig und entspannt bleiben, sich die Dinge nicht zu Herzen nehmen, möglichst ruhig auf den Betroffenen eingehen, zuhören und wenig sprechen. Wenn sich die Situation etwas entspannt hat, etwa durch positive Themen oder andere Aktivitäten die Situation weiter entspannen. Versuchen Sie später herauszufinden, warum der Betroffene zornig wurde? Wurden Gefühle der Scham, Ehre oder sein Stolz verletzt? Fühlt der Betroffene sich überfordert?


ACHTUNG: vermeiden Sie in solchen Situationen unbedingt Handlungen, durch die der Betroffene sich in die Enge getrieben fühlt!!!

SCHLAFSTÖRUNGEN


Treten häufig auch deshalb auf, da Betroffene untertags zu wenig aktiv sind.



Was könnte man tun?

 

  • Die Schlafperioden untertags versuchen zu minimieren. 
  • Sinnvolle Beschäftigungen, Aktivitäten und Bewegung mit dem Betroffenen machen.

 

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